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The Green Data Center

Januar 2022

Die Digitalisierung der Schulen ist in aller Munde. Und kaum einer wird die Dringlichkeit des Themas bestreiten. Doch mit Notebooks und Tablets allein ist es nicht getan. Teil zwei unserer Serie zum digitalen Klassenzimmer.

Mobile Endgeräte sind zweifelsohne ein Schlüsselbaustein in der Digitalisierung. Aber auch das neueste Tablet ist lediglich eine Spielerei, wenn eine zentrale Verwaltung, eine klare Rechtevergabe und ein stringentes Sicherheitskonzept fehlen. Ansonsten muss jede App auf jedem Endgerät einzeln installiert werden. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis fünf Schüler die App wieder löschen, fünf andere ein kostenpflichtiges Add-On installieren und wieder fünf andere sich nicht mehr anmelden können.

30 Schüler, 1 veralteter Access-Point und 0 Internetzugriffe

Damit Tablets und Notebooks ihre Stärken ausspielen können, ist aber auch ein leistungsfähiges IT-Netzwerk unerlässlich. Ein Beispiel: 30 Schüler sollen gleichzeitig in die Online-Recherche gehen, müssen aber auf einen veralteten WLAN-Zugangspunkt (Access-Point) zugreifen. Im Ergebnis wird die eine Hälfte minutenlang auf den Seitenaufbau warten, während die andere Hälfte gar nicht erst ins Netz kommt – ganz gleich welches Tablet sie verwenden. Doch auch die Netzwerkinfrastruktur ist nur ein Baustein im Gesamtkomplex der Digitalisierung. Und diese nimmt ihren Anfang weder in den Endgeräten noch in der Software und auch nicht in der Infrastruktur. Vielmehr beginnt die Reise in das digitale Zeitalter bei der inhaltlichen und technischen Konzeption.

Muss es Virtual Reality sein? Das inhaltliche Konzept.

Bevor Tablets, Access Points oder Server ins Spiel kommen, sollte daher die Frage im Fokus stehen: Was ist guter, digitaler Unterricht? Oder: Wie möchten wir unseren Unterricht überhaupt gestalten? In diesem grundlegenden Schritt sollte geklärt werden, mit welchen Konzepten und Methoden die Schule zukünftig arbeiten möchte, welche Kompetenzen gefördert und welche Lehrmittel eingesetzt werden sollen. Möchten wir beispielsweise auf Virtual-Reality-Anwendungen setzen oder sind Video- und Podcast-Formate favorisiert? Schon jetzt lohnt sich auch ein Blick auf mögliche Apps: Welche Tools sind verfügbar und welche helfen uns wirklich weiter?

Klassenzimmer

iStock.com/gorodenkoff

Ohne VR-Brillen keine Virtual Reality. Das technische Konzept.

Steht die inhaltliche Konzeption, kann das technische Konzept kommen. Nun gilt es, die bestehende Infrastruktur zu überprüfen (IST-Analyse), die individuellen Anforderungen zu definieren und den konkreten Bedarf zu ermitteln. Sollen beispielsweise Virtual-Reality-Anwendungen zum Einsatz kommen, müssen VR-Brillen und leistungsfähige Rechner angeschafft werden. Sind Videoformate eingeplant, werden mobile Endgeräte mit einer hochwertigen Kamera benötigt.

Auch Themen wie MDM (Mobile Device Management), Sicherheit, Netzwerk und WLAN-Struktur sollten jetzt in Angriff genommen werden. Das bedeutet beispielsweise: Wie können Endgeräte effizient verwaltet werden? Welche Sicherheitsstandards gilt es zu berücksichtigen? Und was muss die WLAN-Struktur leisten? Sind diese und ähnliche Überlegungen abgeschlossen, kann Schritt für Schritt ein strukturierter Maßnahmenplan erstellt werden.

Frust und Chaos vermeiden – professionelle Unterstützung holen.

Bleibt nur eine Frage offen: Wer erstellt das technische Konzept, überprüft die Infrastruktur und erstellt den Maßnahmenplan? Häufig übernehmen Lehrkräfte diese Aufgaben. Oder vielmehr: Müssen Lehrkräfte diese Aufgaben übernehmen. Dabei werden in Schulen ähnliche IT-Strukturen wie in mittelständischen Unternehmen benötigt. Oft sind die Anforderungen sogar höher als in Unternehmen. In der Privatwirtschaft ist es jedoch gang und gäbe, professionelle Unterstützung an Bord zu holen. Und auch Schulen sollten so vorgehen. Schließlich sind Lehrer und Lehrerinnen keine ausgebildeten IT-Experten und selbst technisch versierten Lehrkräften fehlt in aller Regel das entsprechende Fachwissen.

Die Zusammenarbeit mit Partnern vom Fach ist daher ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die digitale Zukunft. Zumal Planungs- und Beratungsleistungen vom DigitalPakt der Bundesregierung vollständig abgedeckt werden. Das bedeutet letztendlich: Schulen müssen sich nicht mit technischen Fragen beschäftigen, sie können sich voll und ganz auf die Unterrichtsgestaltung konzentrieren und die technischen Fragen dem IT-Partner überlassen. Dessen Aufgabe ist es, sich um die jeweils passende Infrastruktur für die gewünschte Unterrichtsgestaltung zu kümmern.

Das technische Fundament

Um die verschiedenen Digitalisierungsstrategien einordnen zu können und nicht den Überblick zu verlieren, lohnt sich dennoch ein Blick auf die technischen Grundlagen. In Teil 3 unserer Serie stellen wir daher das technische Fundament des digitalen Klassenzimmers vor – von der Verkabelung über Server, Storage und Netzwerk bis hin zum Mobile Device Management.

Sie möchten noch weitere Informationen zur Digitalisierung im Bildungswesen? Lesen Sie unser Whitepaper.

 

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